Fleischanteil/Tricks

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Fleischanteil im Trockenfutter, die ganz legalen Tricks

Die Frage nach dem Fleischanteil im Hundefutter ist eine der uns am häufigsten gestellten Fragen überhaupt. Das zeugt von großem Interesse einerseits, aber auch geringer Fachkenntnisse auf der anderen Seite. Viele meist marketingtechnisch aufbereitete Produkt- und Werbeaussagen vertiefen die Verwirrung eher, als dass sie Klarheit ins Dickicht bringen würden. Das mag durchaus beabsichtigt sein, sind verwirrte Kunden doch viel leichter zu beeinflussen, als wissende.

Meist wird das Thema in der Form an uns heran getragen, dass gefragt wird, warum wir z.B. im PUR „nur“ 30% (Trocken-)Fleisch hätten? Schließlich gäbe es anderweitig mehr. Und mehr sei doch schließlich besser, oder?

Wir möchten ihnen anbieten die Frage einmal gemeinsam aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und zwar an dem Punkt, an dem ein Futter neu entsteht und geplant wird.

Stellen sie sich also einfach vor, sie möchten ein neues Futter auf den Markt bringen. Am Beginn der eigentlichen „Schöpfung“ stellt sich die grundsätzliche Frage, möchten sie ein marketingorientiertes Futter herstellen, welches unter Ausnutzung aller zulässigen Verwirrungseffekte leicht zu verkaufen ist oder soll es ein ehrliches Futter sein? Unterstellen wir einfach, es soll ehrlich sein. In dem Fall ist die Frage nicht, wie hoch soll der Fleischanteil denn sein, sondern, wie hoch soll der Rohproteinwert sein. Gehen wir davon aus, sie möchten ein Futter herstellen, welches so um die 24% Rohprotein haben soll. Weiterhin wäre zu klären, welche Fleischquelle Verwendung finden soll. Wie wäre es z.B. mit Huhn? Das ist bestens verwertbar und bietet biologisch hochwertiges Protein. So weit so gut. Die nächste Frage müsste sein, wie hoch ist denn der Rohproteinwert von Geflügelfleisch im getrockneten Zustand? Ein Blick auf die entsprechenden Laborwerte (siehe. z.B Meyer/Zentek) bringt leicht Klarheit, ca. 60-70%. Wer das nicht glaubt oder das Buch nicht besitzt, soll einfach mal einen Blick auf einen Trockenkauartikel aus Huhnfleisch werfen, zu finden in jedem Fachhandel.

So ist die Frage im Weiteren leicht zu beantworten, wenn sie richtig gestellt ist. Also fragen wir uns, wieviel können sie von einem (Trocken-)Fleisch im Futter verarbeiten, welches den genannten Rohproteinwert von 60-70% hat, wenn ihr gesamtes Futter einen Rohproteingehalt von ca. 24% haben soll? Na ja, so ca. um die 30%. Richtig? D.h. wenn sie ein Futter mit Huhn machen möchten und sie möchten tatsächlich hochwertiges Muskelfleisch verwenden, dann können sie gar nicht mehr Trockenfleisch ins Futter packen, sonst würde der Rohproteinwert des gesamtes Futters schnell auf über 30% und mehr ansteigen und das wollen sie schließlich nicht und wir auch nicht.

Beim CanisAlpha Exklusiv mit (Weide-)Rind ist der Anteil etwas höher, weil der Rohproteingehalt von Rind niedriger ist als Huhn.

Bleibt die Frage, wie kann es dann Futter geben wo der (Trocken-)Fleischanteil sehr viel höher ist, der Rohproteinwert aber nicht mit steigt? Das Geheimnis liegt in dem Begriff Fleisch. Schließlich zwingt sie ja niemand, hochwertiges Muskelfleisch zu verwenden, da ist der Spielraum seitens der Daklarationsvorschriften sehr groß. D.h. je weiter sie sich von dem entfernen was sie oder wir unter Fleisch verstehen, desto geringer wird der Rohproteingehalt dieses „sogenannten“ Fleisches. Wer wissen will was da so Verwendung findet, dem empfehlen wir ganz dringend „Katzen würde Mäuse kaufen“ (da geht es in Hauptsache auch um Hundefutter) zu lesen. Nach der Lektüre dieses Buches haben sie vielleicht eine kleine Idee was da so Verwendung findet und möglich ist.

Zusammenfassung:

Auch wir hätten einen (Trocken-)Fleischanteil von 50% und mehr „basteln“ können. Völlig rechtlich korrekt und marketingmäßig bestens darstellbar. Aber das ist nicht unsere Überzeugung von Qualität und auch nicht von Ehrlichkeit.

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CanisAlpha 2. Februar 2012 Fleischanteil/Tricks Kommentare deaktiviert für Fleischanteil im Trockenfutter, die ganz legalen Tricks

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